Von negativen Programmierungen zu neuen heilenden Erfahrungen

Pesso©-orientierte Übungen und Einzelarbeiten in der Gruppe zur Aufdeckung negativer familiärer Muster und zur Verinnerlichung neuer heilender Erfahrung

In verschiedenen Gruppenangeboten können die Teilnehmer eigenen störenden oder gar selbstschädigenden Denk- und Verhaltensmustern, aber auch halt- und sinngebenden Ressourcen auf die Spur kommen. Für die zugrundeliegenden Defiziterfahrungen, traumatischen Wunden und falschen Rollenübernahmen im Kontext der eigenen Familiengeschichte wird ein individuelles heilsames „Gegenmittel” entwickelt
(antidot nach Albert Pesso).

Wie geschieht das?
Passgenaue (countershape-) Sätze, Figuren, Haltungen und Bühnen werden vom Therapeuten mit dem Protagonisten herausgearbeitet und letzterem akkomodierend auf konkret-symbolische Weise als neue Erfahrung für das entsprechende Alter damals angeboten. Hierzu dienen im wahrsten Sinne des Wortes die einzelnen Gruppenmitglieder als Rollenspieler. Auch Gegenstände im Raum werden zur Symbolisierung und Klärung genutzt.

Was geschieht am Schluß?
Ziel ist das einfühlende Überschreiben alter, überaus belastender und „überholter” Gedächtnisinhalte (old map) mit genau passenden, energievollen und befriedigenden neuen (Gegen-) Bildern und Erfahrungen (new memory, new map), wobei permanent das Körpergedächtnis und der „Innere Pilot” angesprochen werden. Es stellt sich eine erweiterte Bewußtheit über sich selbst sowie eine bessere Selbstfürsorge, in den alten wie den neuen Beziehungen, ein, es verändert sich der eigene Blick, es sortiert und entspannt sich oft im tiefsten Inneren, was vorher überfrachtet, verwirrt, entgleist oder blockiert war. Häufig kann am Ende der Struktur ein Gefühl von Gerechtigkeit, Verbundenheit, Sinn, Zufriedenheit, Gesehenwerden und Leichtigkeit bezeugt werden.
Auf dem Weg dahin ist es für uns Therapeuten enorm wichtig, sehr respektvoll und achtsam mit dem persönlichen Stoff, dem alten wie dem neuen, umzugehen sowie eine möglichst vertrauensvolle und konstruktive Atmosphäre zu schaffen.

Wer steckt dahinter?
Wir können dankenswerter Weise bei all dem auf die über 50 Jahre gereifte und fein ausgearbeitete Theorie und Praxis von unseren Lehrern Albert Pesso (mit seiner Frau Diane Boyden-Pesso) und Lowijs Perquin (Pesso-Ausbilder) zurückgreifen.
Informationen:
www.pbsp.com oder Buch: Pesso/Perquin „Die Bühnen des Bewusstseins”

Was sind das für Gruppen?
Die Samstaggruppe ist eher übungszentriert und führt zunächst zu kurzen, dennoch oft intensiven Einzelarbeiten in der Gruppe, Ministrukturen genannt. An den Wochenenden und in der Dienstaggruppe werden einstündige Strukturen (Einzelarbeiten in der Gruppe) durchgeführt. Auf „Begleitplätzen” können Begleitpersonen die Pessoarbeit als Rollenspieler kennenlernen, unterstützen und die dabei entstehenden Erfahrungen für sich nutzen.



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